Weingut Ansgar Clüsserath

Seit dem 17. Jahrhundert wird in der Familie Weinbau betrieben. Heute bewirtschaften Ansgar Clüsserath und seine Tochter Eva 5 Hektar Weinberge, die fast ganz mit Riesling bestockt sind, lediglich auf 5 Prozent der Fläche wächst Weißburgunder. Die Zusammenarbeit zwischen der älteren und der jüngeren Generation funktioniert seit Jahren einwandfrei. Ansgar Clüsserath ist immer noch im Weinberg aktiv, steht aber auch im Keller mit Rat und Tat zur Verfügung, Eva ist schon seit 1998 hauptsächlich für die Vinifikation zuständig, hat das Weingut inzwischen von ihrem Vater übernommen. Sie ist mit Philipp Wittmann vom Weingut Wittmann in Westhofen verheiratet und setzt nach wie vor auf eine traditionelle Weinbereitung, hat die Prinzipien des Weinguts beibehalten. Die Weine werden nach Maischestandzeiten von bis zu zwei Tagen spontanvergoren, im traditionellen Holzfass ausgebaut und bleiben recht lange auf der Hefe liegen. Außer Parzellen in der Trittenheimer Apotheke (mit bis zu 80 Jahre alten Reben) besitzt das Weingut auch Flächen im Piesporter Goldtröpfchen, im Trittenheimer Altärchen, im Neumagener Rosengärtchen, in der Mülheimer Sonnenlay und im Dhron Hofberger. Auf den Gutsriesling „vom Schiefer“ folgt der Riesling „Steinreich“, ein straffer, mineralischer Riesling, dessen Traubenmaterial aus der Trittenheimer Apotheke stammt. Mit seinem speziellen Etikett unterscheidet sich dieser Wein deutlich von den anderen Abfüllungen des Weinguts. Außer trockenen, fast trockenen und leicht süßen Weinen werden immer wieder Auslesen erzeugt, die allerdings eher kühl und straff ausfallen. Sehr dicke Süßweine sind nicht die Spezialität des Hauses. Es ist insgesamt ein sehr klares, leicht überschaubares und logisch aufgebautes Sortiment, wie es an der Mosel längst nicht die Regel ist. Zum Betrieb gehört auch ein neues Gästehaus (Moselhaus by Clüsserath-Wittmann) mit drei schönen Ferienwohnungen.

Kontakt. 

Spielesstraße 4
54349  Trittenheim

Öffnungszeiten

nach Vereinbarung

Besonderheiten

Gästehaus (4 Gästezimmer)

Besitzer

Eva Clüsserath-Wittmann
Mosel
5 Hektar
35.000 Flaschen

Aktuelle Weine

Riesling "feinherb" "vom Schiefer"

2022

10,5 %

Riesling Auslese Neumagener Rosengärtchen

2022

8 %

Riesling Auslese Trittenheimer Apotheke

2022

8 %

Riesling Kabinett Dhron Hofberger

2022

8 %

Riesling Kabinett Trittenheimer Apotheke

2022

8 %

Riesling Kabinett Trittenheimer

2022

8 %

Riesling Piesporter Goldtröpfchen

2022

10,5 %

Riesling Spätlese Trittenheimer Apotheke

2022

8 %

Riesling trocken "Steinreich" Trittenheimer

2022

11 %

Riesling trocken "vom Schiefer"

2022

11 %

Lagen

Apotheke (Trittenheim)
Goldtröpfchen (Piesport)

Rebsorten

Riesling (95%)
Weißburgunder (5%)
Eva Clüsserath-Wittmann
© Weingut Ansgar Clüsserath

Winzer

Seit dem 17. Jahrhundert wird in der Familie Weinbau betrieben. Heute bewirtschaften Ansgar Clüsserath und seine Tochter Eva 5 Hektar Weinberge, die fast ganz mit Riesling bestockt sind, lediglich auf 5 Prozent der Fläche wächst Weißburgunder. Die Zusammenarbeit zwischen der älteren und der jüngeren Generation funktioniert seit Jahren einwandfrei. Ansgar Clüsserath ist immer noch im Weinberg aktiv, steht aber auch im Keller mit Rat und Tat zur Verfügung, Eva ist schon seit 1998 hauptsächlich für die Vinifikation zuständig, hat das Weingut inzwischen von ihrem Vater übernommen. Sie ist mit Philipp Wittmann vom Weingut Wittmann in Westhofen verheiratet und setzt nach wie vor auf eine traditionelle Weinbereitung, hat die Prinzipien des Weinguts beibehalten. Die Weine werden nach Maischestandzeiten von bis zu zwei Tagen spontanvergoren, im traditionellen Holzfass ausgebaut und bleiben recht lange auf der Hefe liegen. Außer Parzellen in der Trittenheimer Apotheke (mit bis zu 80 Jahre alten Reben) besitzt das Weingut auch Flächen im Piesporter Goldtröpfchen, im Trittenheimer Altärchen, im Neumagener Rosengärtchen, in der Mülheimer Sonnenlay und im Dhron Hofberger. Auf den Gutsriesling „vom Schiefer“ folgt der Riesling „Steinreich“, ein straffer, mineralischer Riesling, dessen Traubenmaterial aus der Trittenheimer Apotheke stammt. Mit seinem speziellen Etikett unterscheidet sich dieser Wein deutlich von den anderen Abfüllungen des Weinguts. Außer trockenen, fast trockenen und leicht süßen Weinen werden immer wieder Auslesen erzeugt, die allerdings eher kühl und straff ausfallen. Sehr dicke Süßweine sind nicht die Spezialität des Hauses. Es ist insgesamt ein sehr klares, leicht überschaubares und logisch aufgebautes Sortiment, wie es an der Mosel längst nicht die Regel ist. Zum Betrieb gehört auch ein neues Gästehaus (Moselhaus by Clüsserath-Wittmann) mit drei schönen Ferienwohnungen.

Aktuelle Kollektion

Wie immer wurden die Weine erst spät abgefüllt und vorgestellt, was erklärt, warum sich einige noch nicht ganz in Höchstform präsentieren. Vor allem die Lagenrieslinge, trocken oder fast trocken, profitieren von Sauerstoff, entwickeln sich deutlich im Glas. Doch zunächst muss man über den Einstieg sprechen, also etwa über den Weißburgunder, der sehr fein und duftig ausfällt, saftig wirkt und Frucht mit Grip und Spiel verbindet. Es folgen drei trockene Rieslinge, die sich allesamt schlank präsentieren, würzig, unaufgeregt und duftig. Der Schiefer-Riesling ist frisch, kühl in der Aromatik, im Mund würzig und animierend, trocken und gleichzeitig angenehm fruchtig. Verhaltener wirkt dann schon der Steinreich-Riesling aus Trittenheim, der deutlich mehr innere Struktur aufweist, Würze und Kraft, der allerdings auch erfreulich fein und verspielt ausfällt. Deutlich ernsthafter geht es dann beim Riesling aus der Trittenheimer Apotheke zu, der noch sehr verschlossen wirkt, deutlich hefig ausfällt mit Anklängen an Kräuter, aber zunächst wenig Frucht. Es handelt sich um einen gut strukturierten trockenen Wein, der Substanz aufweist, aber einen schlanken, feinen Stil beibehält. Etwas offener scheint gleich nach dem Öffnen der Flasche der Riesling aus dem Piesporter Goldtröpfchen zu sein. Noten von Hefe, Zitrus und Kräutern sind zu spüren, immer mehr Steinobst kommt hinzu, der Wein bleibt schlank, zeigt aber auch einen gewissen Schmelz, repräsentiert sowohl die Lage als auch den Charakter des Weinguts ausgezeichnet. Es folgen drei Kabinette, die alle Spaß machen und ein animierendes Süße-Säure-Spiel aufweisen. Der Trittenheimer ist am offensten, duftig, rassig, erfrischend, der Wein aus dem Dhron Hofberger zeigt eine klare Aromatik mit Anklängen an Kräuter und Äpfel, auch etwas Hefe und Apfelschalen sind zu spüren; am spannendsten fällt wohl der Apotheke-Kabinettwein aus, der komplex wirkt mit Noten von getrocknetem Apfel, Mirabellen, Hefe und Kräutern. Während die Kabinette sich schon recht zugänglich zeigen, wirkt die Spätlese aus der Trittenheimer Apotheke noch längst nicht auf dem Höhepunkt; sie ist rassig, straff, dürfte sich ausgezeichnet entwickeln. Die beiden Auslesen unterscheiden sich deutlich voneinander. Die aus dem Rosengärtchen ist duftig und fein mit Anklängen an Hefe und Pfirsich, insgesamt eher kühl in der Aromatik; der Wein ist angenehm straff, saftig, eher elegant als rassig, sehr animierend. Der Auslese aus der Apotheke merkt man die höhere Reife an; sie zeigt Noten von Hefe, aber auch von frischen und leicht kandierten Pfirsichen, wirkt deutlich cremig, aber sehr fein und klar. Ein wunderbar feiner, eleganter Süßwein, dem man anmerkt, wie sorgfältig die Lesehelfer bei der Selektion vorgegangen sind.